Ein besonderes Ergebnis der ersten Zusammenarbeit von Nike Skateboarding und Diamond Supply Co. – später vor allem als Tiffany Dunk bezeichnet – kam irgendwann im Sommer 2005 in die Läden. Damals konnte man noch nicht mit der Mutti in den nächstbesten Kaufhaus-Skateshop gehen, um sich ein paar SBs spendieren zu lassen: Im Gegenteil, man musste hoffen, einen von Nike SB für würdig erachteten Premium-Skateshop in der Nähe zu haben, sonst war Mann, war Sneaker-Releases Anging, gefickt. Onlineshops gab es zwar, aber der Onlineverkauf von limitierter Ware war meist stark untersagt. Immerhin gab es noch kein Instagram und daher nur wenige Möglichkeiten für ausgewählte Angeber, dir deinen verpassten Lieblingsschuh in die digitale Fresse zu reiben. In diesen unschuldigen Zeiten, als das Sneaker-Sammeln nur einen Hauch cooler war als das Bemalen von Warhammer 40k Figuren und das Tauschen von Magic The-Gathering Karten, schaffte es der Tiffany Dunk, selbst jene glückseligen Menschen in seinen Bann zu ziehen, die vorher Noch nichts mit dem Sneaker-Game zu tun gehabt. Auf einmal wurde der fetischisierte Besitz von coolen Tretern zu einer gesellschaftlich halbwegs akzeptierten Konsumform. Der Tiffany Dunk veränderte alles – man könnte sogar argumentieren, dass es ohne ihn (und natürlich andere wichtige Dunks) diesen Quatsch wie Yeezy gar nicht erst geben würde.
Doch das nur als Einstieg. Nike SB und Diamond Supply Co. hatten danach Schwierigkeiten, dem Tiffany einen drauf zu setzen. Der halbherzige Versuch, den erfolgreichen Tiffany Colorway auf einen Dunk High zu klatschen, führte nicht so recht zum Erfolg. Jene, die das Original besaßen, juckte der Schuh wenig. Die Anderen, die den Schuh verpasst hatten, kamen nicht auf die Idee, den Nichtbesitz des Originals durch ein quasi autorisiertes Plagiat noch hervorzuheben. Der Preis des hohen Tiffanys stieg zwar um das Doppelte, konnte aber nie mit der Preisexplosion des Originals mithalten.
Jetzt haben sich Diamond Supply Co. und Nike SB mal richtig hingehockt und einen Neuanfang gewagt. Dieses Mal hat man sich bemüht, vom schweren Erbe des Tiffanys loszukommen – mit Erfolg: Die Dunks – einer weiß, der andere schwarz – zitieren ihre Uropa nur zurückhaltend (Kunst-Schlangenleder, silberner Swoosh), sind aber spürbar eigenständig. Der weiße Dunk ist ausschließlich in Premium Skateshops wie dem unserer verfügbar. Der größte Hingucker ist wohl der abnehmbare Klettverschluss-Swoosh, der die darunterliegende Tiffany-Farbe bei Abnahme offenbart. Es ist das erste Mal, dass Nike SB ein solches Gimmick nutzt – und es dürfte auch eines der größten „unique Selling Points“ des Releases werden. Die Mengen sind knapp, die Nachfrage ist groß: Ihr wisst ja, was das heißt. Können die neuen Diamond Dunks dem ursprünglichen Tiffany das Wasser reichen? Das lassen wir euch entscheiden. Ihr könnt die neue Kollabo von Nike SB und Diamond Supply Co. ab dem 9. November in unserem Laden in Frankfurt ab 12Uhr und in unserem Webshop ab 18Uhr kaufen.