In einem Jenkem-Interview aus dem Jahr 2013 bringt der Hook-Ups Gründer und ehemalige World Industries Pro Jeremy Klein die Sache auf den Punkt: Weil er Sport allgemein hasste, finger er mit dem Skateboardfahren an. So oder so ähnlich sahen das viele, uns eingeschlossen, und obwohl es mittlerweile eine olympische Disziplin ist, können wir uns noch gut an eine Zeit erinnern, als Skateboarding eigentlich nur aus Jux und Dollerei bestand. Jeremys Brand, gegründet im Jahr 1993 in Kooperation mit seinem damaligen Sponsor Birdhouse, war eine Mischung aus allem, was Skateboarding cool machte. Es verband westliche Popkultur mit einer von Mangas inspirierten Art Direction, für die Sean Cliver federführend verantwortlich war – und mehr Illustrationen von großbusigen Frauen in verführerischen Posen als unsere Eltern lieb war. Es hatte durchaus etwas Verbotenes, ein T-Shirt von Hook-Ups im Unterricht zu tragen, genau wie Skateboarding selbst immer leicht am Rande des gerade noch akzeptierbaren Balanciertes. Hook-Ups hat in großem Maße dazu beigetragen, das Bild von Skateboardern als Schelme und Witzbolde zu fördern – ein Bild, das sich bis heute hält. Kurz gesagt, Hook-Ups passte wie der Faust aufs Auge des fünfzehnjährigen Edgelords. Als Hook-Ups 2001 das beliebte Skatevideo Destroying America veröffentlichte, schauten wir es rauf und runter, bis die Videokassette verschlissener war als das ein Playboy-Heft, das wir untereinander hin- und herwandern ließen. Das Video beinhaltet nicht nur eine Menge Schabernack auf und neben dem Skateboard — sowie Narrativ, in dem ein Polizist versucht, Jeremy Klein und Heath Kirchart zur Strecke zu bringen — sondern auch einen super Soundtrack, der uns der Musik von Rick James, Geto Boys, David Bowie und viele weitere näherbrachte. Destroying America folgt Jeremy und Keith auf einer zerstörerischen Tour durch die Staaten, die keinen Stein auf den anderen lässt und so Jeremys Skater-Attitude zum Ausdruck bringt. Sogar seine Abneigung zum Industrie-Sport der 90er tritt durch die Schikane eines Inline-Skaters in Erscheinung. Es gibt Hook-Ups übrigens immer noch, heute unter der Flagge von JK Industries , aber wir sind vor allem an dem alten Vintage-Stuff interessiert, um den wir unsere Eltern damals auf Knien angefleht haben (und oft damit gescheitert sind). Obwohl wir als Hook-Ups nicht als reguläre Marke führen, freuen wir uns, euch Teile aus der Zeit vorzustellen, die für uns prägend war.