Weder Vans noch Jason Dills und AVEs Baby namens Fucking Awesome sind für ihre, naja, Zurückhaltung bekannt. Vans gibt es nun schon seit 50 Jahren, was die Company, gemessen an den Standards der Skateboardingindustrie, quasi zu einem Dinosaurier macht. Die Jungs sind ziemlich stolz auf ihre Vergangenheit, was man schon verstehen kann, und hören nicht auf, jeden unablässig an ihr Alter zu erinnern, genau wie alte Opas in überfüllten Bussen. Jedenfalls hat Vans die Geschichte Skateboardings maßgeblich beeinflusst, in dem es ein legendäres Modell nach dem anderen herausbrachte – der Respekt, welcher der Marke zuteil wird, ist also wohlverdient. Fucking Awesome ist zwar nicht ganz so alt (ganz taufrisch ist es aber auch nicht wirklich), aber mindestens doppelt so freimütig. Dill und AVE betreiben ihre Firma in LA, was wahrscheinlich die Lautstärke und die Aufgeregtheit erklärt, die ihre Art Direction definiert. Eigentlich geht es um viele großflächige Prints und Schriftzüge, vermischt mit ein bisschen Provokation hier und da. Fucking Awesome ist ganz schön beliebt bei Skatern und Street-Wear-Typen, was vielleicht eher an ihrer Ist-mir-doch-scheißegal-Attitüde liegt, als an wirklich scharfzüngiger und treffsicherer Satire. Jedenfalls haben sich beide Firmen zusammengetan um dem legendären aber in Vergessenheit geratenen Vans Epoch 94 neues Leben einzuhauchen. Die 90er-Nostalgie macht’s möglich. Aber da auch Vans weiß, dass 1994 lange her ist, haben sie dem Schuh die ganze Pro-Nummer verpasst, also mit Duracap-Verstärkung und Ultracush-Innensohlen ausgestattet. Fucking Awesome hat sein Logo beigetragen, was nicht zu übersehen auf den gesamten Schuh gestanzt wurde. Außerdem glänzen die Schuhe ganz schön, was sie nicht gerade zu einem Understatement macht. Auf der anderen Seite war Streetwear noch nie, naja, für Zurückhaltung bekannt. Gibt’s ab Samstag, dem 21.1., bei uns im Laden oder online.
